Aufbau des Krebsregisters abgeschlossen

Die rheinland-pfälzischen Krankenkassenverbände haben vor wenigen Tagen dem Krebsregister Rheinland-Pfalz bestätigt, dass es alle vom GKV-Spitzenverband vorgegebenen Förderkriterien erreicht hat. „Das Krebsregister Rheinland-Pfalz hat damit als erstes Krebsregister bundesweit seine Auf- und Umbauphase hin zum klinischen Krebsregister abgeschlossen“, so die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler. „Das Krebsregister Rheinland-Pfalz ist eine Erfolgsgeschichte. Ich gratuliere allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ganz herzlich und bedanke mich für ihr außergewöhnliches Engagement zugunsten der an Krebs erkrankten Patientinnen und Patienten. Auch gilt mein Dank den Krankenversicherungen, insbesondere dem VdeK und der AOK, für die gute Zusammenarbeit.“

„Wir sind stolz darauf, was wir in den letzten Jahren seit Inkrafttreten des rheinland-pfälzischen Krebsregistergesetzes geschafft haben und freuen uns sehr, dass wir uns nun ausschließlich der Qualitätssicherung in der Krebsversorgung widmen können“, erklärte Antje Swietlik, Geschäftsführerin des Krebsregisters Rheinland-Pfalz. Durch die Umsetzung aller geforderten Kriterien ist das Krebsregister nun in der Lage, alle Ziele der klinischen Krebsregistrierung nach dem Krebsfrüherkennungs- und -registergesetz zu erfüllen.

Dazu zählt neben der Bereitstellung von patientenspezifischen Auswertungen für die onkologisch tätigen Ärztinnen und Ärzte vor allem auch die Schaffung einer landesweit einheitlichen Qualitätssicherung in der onkologischen Versorgung sowie der Vergleich verschiedener Behandlungsmethoden zur Optimierung der Therapie. „Wir stellen den Ärztinnen und Ärzten Datenanalysen zur Verfügung, um Sie bei der Entscheidungsfindung zur bestmöglichen Behandlung der Patientinnen und Patienten zu unterstützen“, so Swietlik weiter. „Mit seiner Arbeit trägt das Krebsregister zur Verbesserung der Versorgung von betroffenen Patientinnen und Patienten bei“, resümierte Bätzing-Lichtenthäler.

Außerdem wurde das Krebsregister als erstes landesweites Krebsregister in Deutschland für das Qualitätsmanagement nach der DIN ISO 9001:2015 durch den TÜV Rheinland ausgezeichnet. Die ISO 9001 ist die weltweit anerkannte und meist verbreitete Norm für Qualitätsmanagement und die einzige branchenunabhängige Zertifizierungsnorm für Qualitätsmanagementsysteme. „Kontinuierlich werden wir nun weiterhin die internen Prozesse verbessern, um auch in Zukunft die Qualität unserer Daten und Analysen garantieren zu können“, erläuterte Swietlik.

Und noch ein weiterer externer Gutachter prüfte das Krebsregister: Bei einem Stresstest im Februar dieses Jahres wurde die IT-Sicherheit eingehend inspiziert. Bei diesen Tests sucht ein externer Spezialist gezielt nach gängigen und auch außergewöhnlichen Schwächen und Sicherheitslücken. Das Gutachten der Firma SySS GmbH bestätigte für das Krebsregister Rheinland-Pfalz ein „überdurchschnittliches Sicherheitsniveau“.

„Die positive Bewertung unserer Arbeit durch externe Gutachten macht für uns noch einmal deutlich, dass unser Weg das Bundes- und Landeskrebsregistergesetz umzusetzen, der richtige ist. Nur die klinischen Krebsregister sind in der Lage, den kompletten Behandlungsverlauf der Patientinnen und Patienten darzustellen und darauf basierende Datenanalysen zu liefern“, so die Ärztliche Leiterin des Krebsregisters, Dr. Sylke Zeißig.

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